Samstag, 25. Mai 2013

Buchrezension - Rot wie das Meer (Maggie Stiefvater)

  Titel: 
Rot wie das Meer 

Originaltitel: 
The Scorpio Races

Autor: 
Maggie Siefvater

Seiten: 431

Verlag: Script 5

Preis: 18,95€ (Gebunden)



Kurzbeschreibung

Jedes Jahr im November wird die Insel Thisby von Capaill Uisce heimgesucht, Meereswesen, die in Gestalt wunderschöner Pferde Tod und Verderben bringen. Schnell wie der Seewind und tückisch wie das Meer, ziehen sie die Menschen in ihren Bann. Wie viele junge Männer der Insel fiebert auch Sean Kendrick dem Skorpio-Rennen entgegen, bei dem sie auf Capaill Uisce gegeneinander antreten. Nicht wenige bezahlen dafür mit ihrem Leben. Das diesjährige Rennen aber wird sein wie keines zuvor: Als erste Frau wagt Puck Connolly, sich einen Platz in dieser Männerwelt zu erkämpfen. Sie gewinnt den Respekt von Sean Kendrick, der ihr anfangs widerwillig, dann selbstlos hilft. Schließlich fällt der Startschuss und auch diesmal erreichen viele Reiter nicht das Ziel. Ihr Blut und das ihrer Capaill Uisce färben die Wellen des Meeres rot.


Meine Meinung


Ein Buch über brutale und menschenfressende Pferde. Das klingt erst mal ziemlich schockierend, doch das war es überhaupt nicht. Einige der Szenen hatten zwar einen Anteil an Blut und Gewalt, doch im Großen und Ganzen kann man es eher als ruhiges Buch beschreiben. Die Atmosphäre, die Maggie Stiefvater geschaffen hat, ist sehr ruhig und versetzt einen in einen Zustand in dem man selbst glaubt auf der Insel zu sein. Es ist einfach ein herbstliches Buch. So schön die Atmosphäre auch war, wurde sie auf Dauer jedoch anstrengend.

Das Buch hat eine fantastische Idee. Pferde, die mehr sind als einfache Reittiere. Ein Rennen um das schnellste Pferd zu ermitteln, trotz der großen Gefahren und ebenfalls noch die familiären Schwierigkeiten von Puck und Seans Liebe zu Pferden , die durch nichts übertreffen lässt.

Außerdem waren Sean und Puck ein Gegensatz zu den typischen Hauptcharakteren des Genres. Puck ist temperamentvoll und sagt den Leuten gerne und auf sehr amüsante Weise die Meinung. Sean dagegen ist ein sehr sehr ruhiger Charakter. Pferde sind sein Ein und Alles. Seine Art mit ihnen umzugehen lässt einen wirklich spüren, dass er diese Geschöpfe sehr liebt.

Auch die Liebesgeschichte, die zwar nur am Rande vorhanden war, war sehr stimmig und auch glaubwürdig. Es war keineswegs überdreht nach dem Prinzip ,,Liebe auf den ersten Blick''. Puck und Sean verlieben sich nur langsam und sehr sehr unbewusst ineinander. Bis zum Ende hin traut sich keiner von ihnen wirklich Farbe zu bekennen. Es war doch sehr unbeholfen, aber auf eine sehr süße Weise.

Mein grundlegendes Problem war einfach, dass das gesamte Buch nur in einem schleppenden Tempo voranging. Die ganzen guten Aspekte können die Länge mancher Szenen einfach nicht wettmachen. Natürlich könnte man daher annehmen, dass die Autorin nichts zu überstürzt machen wollte, was ihr auch gelungen ist, denn ihre detaillierte Art alles zu beschreiben lässt sich in keinster Weise kritisieren. Dennoch sympathisiere ich mit so extrem ruhigen Büchern nicht sehr. Ich brauche Abwechslung, ein Mix aus ruhig und sehr spannend, was mir das Buch leider nicht geben konnte. Der Schreibstil ist mir in einer gewissen Weise zu neutral und löst keine starken Gefühle in mir aus. Von daher ist es ein durchaus gutes Buch, dass mich als Leser jedoch nicht sehr mitreißen konnte. Es war eher wie eine nette Geschichte für zwischendurch.

Fazit

Ein sehr ruhiges Buch mit eine grandiosen Grundidee und stimmigen Charakteren. Solltet ihr mit einer durchgehenden ruhigen Atmosphäre zufrieden sein, dann solltet ihr dieses Buch unbedingt lesen. Es ist jedoch eine Sache des Geschmackes. Dennoch ist es grundsätzlich empfehlenswert.


3/5 Punkten 

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