Sonntag, 16. Juni 2013

Buchrezension - Pandemonium (Lauren Oliver)


 Titel: 
Pandemonium

Originaltitel: 
Pandemonium

Autor: 
Lauren Oliver 

Seiten: 352

Verlag: Carlsen

Preis: 17,90€ (Gebunden)



                                                          Kurzbeschreibung                                                                      


Die angepasste Lena von früher gibt es nicht mehr. Die glaubte, was man ihr sagte, und sich gegen die Liebe heilen lassen wollte. Dieses alte Ich hat Lena zurückgelassen auf der anderen Seite des Zauns, über den sie mit Alex geflohen ist. Hier, in der Wildnis, schließt sie sich dem Widerstand an. Ein Auftrag führt sie erneut in die Stadt. Und tief in ihrem Innern gibt sie die Hoffnung nicht auf, dass Alex doch noch am Leben ist. Sie muss ihn finden. Denn in ihrem Herzen lodert immer noch die Liebe.


                                                              Meine Meinung                                                                              


Pandemonium hatte gute und schlechte Seiten. 

Erstmal die Guten:
Lena war sehr anders als in Band 1. Sie ist viel stärker geworden und handelt überlegter, was eine große Erleichterung war, da ich ihre Handlungen in Band 1 zuweilen unverständlich und sinnlos fand. 
Durch die ,,Jetzt'' und ,,Damals'' Erzählung wird dieser Unterschied noch einmal sehr offen dargelegt um die charakterliche Entwicklung noch einmal zu verdeutlichen. Das ,,Damals'' lässt einen begreifen wie Lena zu dem Menschen geworden ist, der sie ist. Julian jedoch lässt im Laufe des Buches wieder ihre weiche Seite zum Vorschein kommen, was sich allerdings nicht negativ auf Lenas Handlungsweise auswirkt. Eher im Gegenteil. Sie wird zu einem Charakter, der zwar fühlt und dessen Handlungen nachvollziehbar sind, jedoch nicht ihre Handlungen nur von Gefühlen abhängig macht. 

Dann wäre da auch noch Julian. Im Liebesdreieck stellt er das Gegenstück zu Alex dar, und ich war erleichtert, da ich mit Alex nie ganz warm geworden bin. Von Alex hat man niemals eine Weiterentwicklung gesehen oder auch nur Ansatzweise irgendetwas unperfektes. Julian dagegen muss nicht nur mit seiner Krankheit sondern auch mit anderen Dingen, wie seinem Vater, kämpfen. Er ist als Sohn eines wichtigen Politikers in einer schwierigen Situation und ebenso wie er Lena verändert hat, verändert er sich auch durch Lena. 
Schon allein deshalb wirken die Beiden um einiges harmonischer als Lena und Alex es je getan haben. Durch Julian hat die Geschichte um einiges an Wert gewonnen, da er einfach ein so toller Charakter ist und ich mir nicht vorstellen kann wie man ihn nicht mögen kann. 

Dennoch ließ das Buch an anderen Stellen zu wünschen übrig. Es ist eindeutig wie so ziemlich jeder andere Dystophieroman ein Revolutionsbuch, dennoch lässt sich für mich nicht ganz der Sinn erschließen. Die Rebellen scheinen gemeinsam mit dem falschen System Sache zu machen, sind aber gleichzeitig wieder dagegen. 
Mir sind eindeutig zu viele Fragen und Dinge unerklärt geblieben. Das sollte eigentlich nicht passieren und dennoch gibt es so viele unklare Dinge in dieser Buchreihe, die die Welt oder die Handlungen der Figuren betreffen.


                                                                         Fazit                                                                                  


Im Gegensatz zu Delirium war dieses Buch um einiges besser, was besonders an Lenas charakterlicher Veränderung und Julian lag. Dennoch sind mir die Dinge noch etwas zu unklar und ich hoffe auf Erklärungen meiner Fragen in Requiem. 
Für Fans der Reihe ist es sicherlich ein empfehlenswertes Buch, aber dennoch würde ich eher von der Reihe abraten, da es einige bessere Reihen gibt, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen.


                                                                   Bewertung                                                                            


3.5/5 Punkten 

4 Kommentare: